Zurück aus der Sommerpause und wieder im Alltag angekommen, geht es nun auch mit dem Blog weiter.
Die Migration verlief reibungslos. Natürlich meine ich die Datenmigration – andere Arten von Migration funktionieren je nach Land mal schlechter oder gar nicht.
In den Wochen zuvor hatten wir zusammen mit einer Mitarbeiterin und HGI Systems die Lösung grob an unsere Bedürfnisse angepasst und die Layouts entsprechend verändert. Es sollte am Ende etwas „Bekanntes“ entstehen, auch wenn es vom Design her komplett anders war.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich zwei Vorteile: Zum einen lief der Datenbankserver bereits auf unserem System, da wir uversa zuvor online genommen hatten. Zum anderen gab es zu diesem Zeitpunkt keine Dokumente, die migriert und übertragen werden mussten.
In unserem Altsystem, wie auch in Filemaker, sind die Dokumente nicht direkt in der Datenbank gespeichert, sondern nur mit Verweisen verbunden, was die Datenbank natürlich enorm verschlankt. Filemaker bietet hierbei den entscheidenden Vorteil, dass alle extern gespeicherten Daten verschlüsselt werden können (und warum sollte man das nicht tun?) und dass gleiche Dateien nicht doppelt gespeichert werden, was für unsere Datenstruktur ebenfalls von Vorteil war.
Natürlich waren mir all diese Fakten zu Beginn nicht bekannt; auch das war Teil des Lernprozesses. Ein Import der ganzen alten Dateien kam für mich damals nicht infrage. Ein Verweis auf die alten Verzeichnisse reicht vorerst aus. Aus steuerlichen Gründen läuft heute auch noch das Altsystem mit Dateien in einem gesicherten Container, und das ist für die ein oder zwei Zugriffe pro Jahr auch vollkommen ausreichend. Stand heute, vier Jahre später, war das auch die richtige Entscheidung, und ich freue mich schon auf den Tag, wenn diese Zeit endgültig im Datenhimmel verschwindet.
So war für den Sonntag eigentlich nur noch eine leichte Amtshandlung geplant: die Datenbank per VPN aus den Alpen, bei bestem sonnigen Wetter, auf den Datenbankserver zu übertragen. In 99% der Länder dieser Erde wäre dies eine Aufgabe von Sekunden, von Österreich nach Deutschland über einen VPN-Tunnel kann dies jedoch zur Mammutaufgabe werden – langsamer ist eigentlich nur noch die Deutsche Bahn.
Nach quälenden Stunden war auch das geschafft, und dem ersten Start stand somit nichts mehr im Wege. Weitere Tests blieben erstmal aus, weil auch der schönste Sonntag ein Ende findet.
Mit etwas Mut und einer Prise Vertrauen geht es nun zum ersten produktiven Arbeitstag mit dem neuen System. Eines bleibt jedoch nicht aus: Ich muss das Homeoffice verlassen, denn ganz ohne Support vor Ort wäre es dann doch zu sportlich.