10. April 2024

Von Sondermaschinenbau bis Digitalisierung: Rückblick und Learnings bei KonTec – Blog #3

2018 war ein außergewöhnliches Jahr für KonTec, geprägt von atemberaubenden Auftragszahlen und der täglichen Herausforderung, hunderte Datensätze mit einem engagierten Team zu bewältigen. Eine Systemumstellung schien inmitten dieses Trubels und der täglichen Aufgabenflut eine herkulische Aufgabe – fast undenkbar und sicherlich eine Belastungsprobe für meine Nerven.

Die Erfahrung, ein System umzustellen, ist bekanntermaßen eine Mammutaufgabe. Rückblickend auf meine Anfangszeit bei KonTec im Jahr 2012, erinnere ich mich lebhaft an den Übergang von Excel zu einem fortschrittlicheren ERP-System. Dieses war nicht unbedingt einfacher in der Handhabung, bot aber zeitgemäße Funktionen und Netzwerkfähigkeit, die über die Möglichkeiten von Excel hinausgingen. Mit dieser Umstellung machte auch der erste hausinterne Server seinen Einzug in unser Unternehmen. Obwohl seitdem sechs Jahre vergangen sind, gibt es noch immer Stimmen, die sich nostalgisch an die alte Arbeitsweise erinnern. Als Verantwortlicher trägt man anscheinend ewig die Bürde, für jede Änderung geradestehen zu müssen.

Sieben Jahre lang haben wir uns mit diesem System arrangiert. Es war kosteneffizient, mit einer begrenzten Anzahl an Benutzern und Datensätzen durchaus handhabbar, aber letztendlich zu unflexibel. Anstatt praktische Schnittstellen zu entwickeln oder das System technisch weiterzuentwickeln, entschied der Hersteller, die Benutzeroberfläche alle sechs Monate grundlegend zu überarbeiten – eine Herausforderung für jedes Team.

Nachdem wir die technischen und organisatorischen Hürden beleuchtet haben, führt uns unser Weg nun zu den zwischenmenschlichen Aspekten und Lernerfahrungen, die ebenso entscheidend für unsere Entwicklung waren.

Profis jonglieren oft mit Fachbegriffen wie „Requirements Engineering“ oder „Spezifikation“. In unserer Branche ist das „Lastenheft“ tatsächlich der gängige Terminus. Es ist nicht so, dass „Requirements Engineering“ für uns irrelevant wäre; es wurde nur in meinem Bereich noch nicht umgesetzt. Diese Konzepte sind zweifellos wertvoll, vor allem in großen Unternehmen mit spezialisierten Teams. In meinem Arbeitsumfeld jedoch gestaltet sich die Realität oft anders. Anstelle formaler Lastenhefte bevorzuge ich direktere, agilere Methoden der Ideenfindung und Planung, wie Post-Its, Whiteboards und erste Gedankenentwürfe – zumindest was die Softwareentwicklung angeht.

2018 war somit nicht nur von alltäglichem Wahnsinn gezeichnet, sondern auch ein Jahr des kontinuierlichen Lernens. Ein entscheidendes Learning für mich war definitiv, wie essenziell effektive Kommunikation mit Programmierern ist. Ich musste erkennen, dass ich oft dazu neigte, Anforderungen zu vage zu formulieren – und dann überrascht war, wenn das Ergebnis nicht meinen Erwartungen entsprach. Rückblickend sehe ich ein, dass die Herausforderung hauptsächlich bei mir lag und nicht bei den Fähigkeiten der Programmierer. Diese Einsicht war für mich ein wichtiger Schritt, um meine Kommunikationsstrategie zu überdenken und zukünftig klarere, präzisere Anweisungen zu geben, die keinen Raum für Missverständnisse lassen.

Die Reise von KonTec durch das Jahr 2018 illustriert perfekt, wie wir uns stetig den Herausforderungen der digitalen Transformation stellen und dabei lernen, adaptieren und über uns hinauswachsen – mit einem festen Blick auf die Zukunft und einem starken Teamgeist, der uns durch alle Höhen und Tiefen trägt.

Autor: Michael Veit
Allgemeine Hinweise zu unserem Blog

20. März 2024

Von Sondermaschinenbau bis Digitalisierung: KonTec’s skeptischer Start in die digitale Transformation – Teil 2

„Ja, ja“, war wohl mein erster, leicht genervter Kommentar, als der nächste Systemvorschlag auf dem Tisch landete. Nach unzähligen Installationen und endlosen Testwochen verliert man irgendwann den Spaß daran. Aber manchmal macht man halt, was der Chef sagt, und so begann die erneute, wenig begeisterte Suche im Netz: Was ist das, was kostet es, und was kann es überhaupt? Eigentlich wollte ich nur schnell ein paar Kritikpunkte finden, um mich wieder meinem Kaffee und den wirklich produktiven Aufgaben zu widmen. Und die Kritikpunkte? Schnell gefunden: Kenne ich nicht, monatliche Kosten, gehört zu Apple – und überhaupt, was soll das sein?

Doch es kam anders als gedacht. Ein Treffen mit HGI-Systems stand an, die uns „Filemaker“ und ihre darauf basierende Lösung „Office Assistant“ näherbringen wollten.

Meine skeptischen Fragen waren vorbereitet: Kann es dies? „Ja.“ Kann es das? „Ja.“ „Kann es wirklich alles, was ich mir vorstelle?“ „Ja.“

Eine eierlegende Wollmilchsau, dachte ich mir, das kann doch nicht wahr sein. Doch die Testphase überzeugte uns schließlich. Selbst Jahre später hätte ich nicht gedacht, dass man tatsächlich fast alles umsetzen kann.

2018 starteten wir einen Langzeittest mit einem Probanden, der sich nicht wehren konnte: unserer Eigenmarke „uversa“, die dank eines neuen Onlineshops ohnehin mitten in der Umstellung steckte. Da konnte man sich auch gleich an Neuerungen gewöhnen – ein bisschen Flexibilität muss sein.

Die erste große Aufgabe für das System war, Bestellungen aus dem Shop abzurufen und zu verwalten, um sicherzustellen, dass unsere Business-Kunden sowohl über den Shop als auch per Mail bestellen können. Zusätzlich übernahm es die komplette Artikelverwaltung und sorgte für die Abgleichung der Lagermengen sowie Preise mit dem Webshop.

Nicht immer lief alles rund, aber häufig genug, um zu überzeugen. Denn ein Webshop braucht Wartung und Updates und wirft auch mal gerne eine gut geölte Routine aus der Bahn. Online plus Offline gleich Arbeit.

Der Test war ein Erfolg, und das System erwies sich als flexibel genug für unsere Bedürfnisse. Aber es gab noch viel zu tun, um aus einem lagerdominierten System ein durchlauforientiertes zu machen. Warum nur ein System? Genau, zwei sind besser. So entstanden zwei getrennte Anwendungen mit einer Schnittstelle zueinander. KonTec bekam sein eigenes System, das sich später als „Mutter“ etablieren und die Steuerung aller anderen Systeme übernehmen sollte.

Autor: Michael Veit
Allgemeine Hinweise zu unserem Blog

7. Februar 2024

Von Sondermaschinenbau bis Digitalisierung: KonTec’s abenteuerliche Reise in die Digitale-Automatisierung

Willkommen in der Welt von KonTec, wo Sondermaschinenbau und Einzelteilfertigung auf die spannende Herausforderung der Digitalisierung treffen. Es ist eine Reise voller Überraschungen, Witz und ein wenig Technik-Zauberei.

„Das Automatisieren von Serien ist ein Kinderspiel, aber die echte Herausforderung liegt im Automatisieren der Fertigung von Einzelteilen und Sondermaschinen. In diesem Bereich sind Flexibilität und Innovationsgeist gefragt. Taucht ein in unsere digitale Odyssee – eine Reise, die zwar kein Märchen ist, aber mindestens genauso spannend.“

Unsere Social-Media-Kanäle und dieser Blog werden Zeugen unserer Entwicklung – eine Geschichte, die sich über Monate und Jahre erstreckt. Von vergangenen Projekten bis hin zu aktuellen Innovationen, wir packen aus: Erfolge, Stolpersteine und die ein oder andere kuriose Anekdote.

Unser Abenteuer begann, als unser altgedientes ERP/CRM-System unter der Last von über 100.000 Datensätzen ächzte. Die Suche war wie eine digitale Schatzsuche – voller Hoffnungen, Enttäuschungen und überraschender Wendungen.

„Die Anforderungen? Schnell, günstig, flexibel – das klingt nach einer einfachen Liste, aber in der Welt der Technik sind solche Anforderungen oft schwerer zu erfüllen, als man denkt. Unsere Suche begann 2016, ein Marathon aus endlosen Systemtests, Werbeanrufen und Produktvorführungen. Wir stellten bald fest: Es war nicht einfach, ein System zu finden, das wirklich zu uns passt. Unsere Devise war klar: Wir brauchen ein System, das sich unserem Unternehmen anpasst, nicht umgekehrt.“

Dann, wie in einer guten Geschichte, kam der Zufall ins Spiel. Unser Chef traf sich mit einem befreundeten Unternehmer, der von einem System erzählte, das unsere Kriterien erfüllen könnte. Und wie sich herausstellte, war dieser Zufall der Wendepunkt unserer Geschichte.

So starten wir mit KonTec, Filemaker, HGI-Systems und einem mutigen Mitarbeiter, der sich heldenhaft in die Tiefen der Programmierung stürzt.

Folgt uns auf dieser spannenden Reise, gespickt mit Humor, Ironie und ehrlicher Selbstreflexion. Es wird eine unterhaltsame Fahrt – das versprechen wir!

Hinweis: Dieser Blog erscheint alle drei Wochen.
Für Rückfragen und weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte unter blog@kontec-gmbh.com.
Autor: Michael Veit

Bitte beachten Sie, dass die in diesem Blog geäußerten Meinungen, Ansichten und Inhalte sowie die geteilten Erfahrungen die persönlichen Auffassungen des Autors sind und nicht zwangsläufig die der Kontec Maschinenbau GmbH widerspiegeln oder repräsentieren.