Von Sondermaschinenbau bis Digitalisierung: Rückblick und Learnings bei KonTec – Blog #3

Autor:

Allgemeine Hinweise zu unserem Blog

Zurück zum Blog

2018 war ein außergewöhnliches Jahr für KonTec, geprägt von atemberaubenden Auftragszahlen und der täglichen Herausforderung, hunderte Datensätze mit einem engagierten Team zu bewältigen. Eine Systemumstellung schien inmitten dieses Trubels und der täglichen Aufgabenflut eine herkulische Aufgabe – fast undenkbar und sicherlich eine Belastungsprobe für meine Nerven.

Die Erfahrung, ein System umzustellen, ist bekanntermaßen eine Mammutaufgabe. Rückblickend auf meine Anfangszeit bei KonTec im Jahr 2012, erinnere ich mich lebhaft an den Übergang von Excel zu einem fortschrittlicheren ERP-System. Dieses war nicht unbedingt einfacher in der Handhabung, bot aber zeitgemäße Funktionen und Netzwerkfähigkeit, die über die Möglichkeiten von Excel hinausgingen. Mit dieser Umstellung machte auch der erste hausinterne Server seinen Einzug in unser Unternehmen. Obwohl seitdem sechs Jahre vergangen sind, gibt es noch immer Stimmen, die sich nostalgisch an die alte Arbeitsweise erinnern. Als Verantwortlicher trägt man anscheinend ewig die Bürde, für jede Änderung geradestehen zu müssen.

Sieben Jahre lang haben wir uns mit diesem System arrangiert. Es war kosteneffizient, mit einer begrenzten Anzahl an Benutzern und Datensätzen durchaus handhabbar, aber letztendlich zu unflexibel. Anstatt praktische Schnittstellen zu entwickeln oder das System technisch weiterzuentwickeln, entschied der Hersteller, die Benutzeroberfläche alle sechs Monate grundlegend zu überarbeiten – eine Herausforderung für jedes Team.

Nachdem wir die technischen und organisatorischen Hürden beleuchtet haben, führt uns unser Weg nun zu den zwischenmenschlichen Aspekten und Lernerfahrungen, die ebenso entscheidend für unsere Entwicklung waren.

Profis jonglieren oft mit Fachbegriffen wie „Requirements Engineering“ oder „Spezifikation“. In unserer Branche ist das „Lastenheft“ tatsächlich der gängige Terminus. Es ist nicht so, dass „Requirements Engineering“ für uns irrelevant wäre; es wurde nur in meinem Bereich noch nicht umgesetzt. Diese Konzepte sind zweifellos wertvoll, vor allem in großen Unternehmen mit spezialisierten Teams. In meinem Arbeitsumfeld jedoch gestaltet sich die Realität oft anders. Anstelle formaler Lastenhefte bevorzuge ich direktere, agilere Methoden der Ideenfindung und Planung, wie Post-Its, Whiteboards und erste Gedankenentwürfe – zumindest was die Softwareentwicklung angeht.

2018 war somit nicht nur von alltäglichem Wahnsinn gezeichnet, sondern auch ein Jahr des kontinuierlichen Lernens. Ein entscheidendes Learning für mich war definitiv, wie essenziell effektive Kommunikation mit Programmierern ist. Ich musste erkennen, dass ich oft dazu neigte, Anforderungen zu vage zu formulieren – und dann überrascht war, wenn das Ergebnis nicht meinen Erwartungen entsprach. Rückblickend sehe ich ein, dass die Herausforderung hauptsächlich bei mir lag und nicht bei den Fähigkeiten der Programmierer. Diese Einsicht war für mich ein wichtiger Schritt, um meine Kommunikationsstrategie zu überdenken und zukünftig klarere, präzisere Anweisungen zu geben, die keinen Raum für Missverständnisse lassen.

Die Reise von KonTec durch das Jahr 2018 illustriert perfekt, wie wir uns stetig den Herausforderungen der digitalen Transformation stellen und dabei lernen, adaptieren und über uns hinauswachsen – mit einem festen Blick auf die Zukunft und einem starken Teamgeist, der uns durch alle Höhen und Tiefen trägt.