Von Sondermaschinenbau bis Digitalisierung: KonTec’s skeptischer Start in die digitale Transformation – Teil 2

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„Ja, ja“, war wohl mein erster, leicht genervter Kommentar, als der nächste Systemvorschlag auf dem Tisch landete. Nach unzähligen Installationen und endlosen Testwochen verliert man irgendwann den Spaß daran. Aber manchmal macht man halt, was der Chef sagt, und so begann die erneute, wenig begeisterte Suche im Netz: Was ist das, was kostet es, und was kann es überhaupt? Eigentlich wollte ich nur schnell ein paar Kritikpunkte finden, um mich wieder meinem Kaffee und den wirklich produktiven Aufgaben zu widmen. Und die Kritikpunkte? Schnell gefunden: Kenne ich nicht, monatliche Kosten, gehört zu Apple – und überhaupt, was soll das sein?

Doch es kam anders als gedacht. Ein Treffen mit HGI-Systems stand an, die uns „Filemaker“ und ihre darauf basierende Lösung „Office Assistant“ näherbringen wollten.

Meine skeptischen Fragen waren vorbereitet: Kann es dies? „Ja.“ Kann es das? „Ja.“ „Kann es wirklich alles, was ich mir vorstelle?“ „Ja.“

Eine eierlegende Wollmilchsau, dachte ich mir, das kann doch nicht wahr sein. Doch die Testphase überzeugte uns schließlich. Selbst Jahre später hätte ich nicht gedacht, dass man tatsächlich fast alles umsetzen kann.

2018 starteten wir einen Langzeittest mit einem Probanden, der sich nicht wehren konnte: unserer Eigenmarke „uversa“, die dank eines neuen Onlineshops ohnehin mitten in der Umstellung steckte. Da konnte man sich auch gleich an Neuerungen gewöhnen – ein bisschen Flexibilität muss sein.

Die erste große Aufgabe für das System war, Bestellungen aus dem Shop abzurufen und zu verwalten, um sicherzustellen, dass unsere Business-Kunden sowohl über den Shop als auch per Mail bestellen können. Zusätzlich übernahm es die komplette Artikelverwaltung und sorgte für die Abgleichung der Lagermengen sowie Preise mit dem Webshop.

Nicht immer lief alles rund, aber häufig genug, um zu überzeugen. Denn ein Webshop braucht Wartung und Updates und wirft auch mal gerne eine gut geölte Routine aus der Bahn. Online plus Offline gleich Arbeit.

Der Test war ein Erfolg, und das System erwies sich als flexibel genug für unsere Bedürfnisse. Aber es gab noch viel zu tun, um aus einem lagerdominierten System ein durchlauforientiertes zu machen. Warum nur ein System? Genau, zwei sind besser. So entstanden zwei getrennte Anwendungen mit einer Schnittstelle zueinander. KonTec bekam sein eigenes System, das sich später als „Mutter“ etablieren und die Steuerung aller anderen Systeme übernehmen sollte.