Von Sondermaschinenbau bis Digitalisierung: Die Brücke von alt zu neu – Blog #9

Autor:

Allgemeine Hinweise zu unserem Blog

Zurück zum Blog

Nachdem das Altsystem erfolgreich analysiert war, ging es in die nächste Runde. Das neue System musste die gleiche Prozedur durchlaufen und dieses sollte nicht weniger Tabellen haben als das alte System, da es natürlich auch deutlich mehr Funktionen bot.

Hier hatte ich allerdings den Vorteil, dass ich mit HGI Systems auf einen Partner zurückgreifen konnte, der mir jederzeit meine Fragen beantwortete, den prinzipiellen Aufbau erklärte und mich nie im Regen stehen ließ.

Nachdem auch dieses irgendwann in Tabellen und Diagrammen aufgearbeitet war, blieb nur noch die Aufgabe, die Tabellen und Verknüpfungen einander zuzuordnen. Was sich jetzt so leicht anhört, war am Ende die größte Mammutaufgabe, da es natürlich logisch ähnliche Tabellen gab, beide Systeme aber doch in einigen Punkten einen anderen Ansatz wählten. So sind im Altsystem Lieferanten und Kunden in eigenen Tabellen dargestellt, im neuen jedoch nicht mehr getrennt, und so zog es sich durch.

Dieser Prozess zog sich eine lange Zeit hin, bis schlussendlich eine Excel-Datei entstand, die vermutlich meine bis dato größte sein sollte, neben einer F1 Rennsimulation, die ich für ein Onlinespiel erstellt hatte, um mir etwas Freiraum im Kopf zu schaffen. Bei solchen Projekten kann man (zumindest ich) nicht einfach nach acht Stunden abschalten.

Da ein einfacher Import im neuen System nicht möglich war, entschied ich mich, den Import mit Filemaker über Scripts zu lösen, wo dann neben dem reinen Import von Daten auch andere Felder entsprechend gefüllt werden konnten und an die neue Logik angepasst. Unter anderem auch die Links zu den Dokumenten, die im Altsystem in Verzeichnissen gespeichert sind. Einen Import davon hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht in Erwägung gezogen.

Ich wollte unbedingt vermeiden, das neue System unnötig mit Tabellen und Scripts zum Import aufzublähen. Deshalb nutzte ich mein bis dahin wichtigstes Tool, das Kalkulationstool, um den Übergang vom alten ins neue System umzusetzen.

So vergingen viele Abende, alle alten und neuen Tabellen mussten verknüpft werden. Innerhalb von Filemaker ist das natürlich ein Kinderspiel, dank der ODBC-Schnittstelle war auch die Einbindung des Altsystems kein Problem.

Die Scripts waren schlussendlich nur noch das Sahnehäubchen. Durchaus hätte man direkt mit SQL noch mehr Performance herausholen können, aber das wäre letztendlich unübersichtlicher gewesen und komplexer zu programmieren als einfache Scripts.

Und wenn ich aktuell eines hatte, dann Zeit.