So, der Pool ist jetzt im System integriert. Vielleicht hab ich nicht jede Funktion im Detail erklärt, aber ganz ehrlich – selbst wenn, könnten wahrscheinlich die wenigsten damit wirklich was anfangen. Macht nix, Hauptsache es läuft.
Aber was bringen einem die schönsten Aufkleber mit Barcodes, wenn sie keiner lesen oder nutzen kann? Genau – nix. Also war klar: Wir brauchen Terminals!
Die Lösung direkt auf unserer ERP-Basis aufzubauen? Nope. Zu kompliziert, zu viel Ballast. Die Terminals sollten einfach sein – simpel, aber funktional. Also habe ich – wie so oft – selbst Hand angelegt und die ersten Oberflächen programmiert. Rudimentär wie immer, aber zweckmäßig. Läuft.
Das Setup – 10 gleiche Systeme, 15 Fehler
An jeder Maschine entstand ein Terminal:
• Touchscreen-Monitor
• Mini-PC
• Scanner
Ich kaufte 10-mal das gleiche Setup. Hatte beim Installieren dann aber 15 verschiedene Fehler. Faszinierend, oder? Technik halt – liebt Überraschungen.
Funktion statt Schnickschnack
Jedes Terminal bekam:
• Unsere eigens entwickelte Software
• Einen 3D-Viewer
• Einen PDF-Reader
Das war’s. Mehr braucht’s nicht.
Per IP-Adresse wird das Terminal der jeweiligen Maschine zugeordnet und bekommt automatisch Zugriff auf alles, was es braucht. Programme werden direkt über FileMaker geladen und gespeichert, zentral in unserer Datenbank. Keine USB-Sticks. Keine Netzlaufwerke, die irgendwo verstauben. Alles an einem Ort, beim Artikel, da wo Daten hingehören.
Das Teil kommt, QR-Code scannen, Programm laden, loslegen. Fertig. So einfach kann es sein.
Infos in Echtzeit – von Aufträgen bis Leberkäs
Ab dem Moment, in dem ein Auftrag bestätigt wird, bekommt der Zerspaner (oder die Zerspanerin) sofort die Info auf dem Terminal. Sollte das Teil schon in der Fertigung sein, spart das direkt Rüstkosten.
Dasselbe gilt bei Zeichnungsänderungen oder – ganz wichtig – wenn’s mittags Leberkässemmel gibt. Schnelle Information spart Zeit, und Minuten machen oft den Unterschied – vor allem im Einzelteilgeschäft.
Natürlich wird auch dieses System nicht ewig so bleiben. CAD/CAM verändert Prozesse ständig, und nicht mehr alle Funktionen sind in Zukunft notwendig.
Aber eines ist immer wieder interessant:
Während man eine Hurco problemlos ins Netzwerk einbindet, ist man bei einer GROB damit gefühlt noch in der Steinzeit
Da merkt man: Digitalisierung ist ein Steckenpferd der USA – in Deutschland, naja… lassen wir das.
Klingt komisch, ist aber so.
Aber gut – wir machen das Beste draus. Wie immer.