Was hat Papier Gutes an sich? Es meckert nicht. So fristete auch das Software-Handout ein Dasein in einem Ablagefach auf meinem Schreibtisch. Obwohl sieben Personen im damaligen Mail-Verteiler eingetragen waren, kann ich nicht sicher sagen, ob es jemals von jemandem (außer unserem Chef, immerhin stehen Zahlen drin) gelesen wurde.
Heute, fünf Jahre später und im Rahmen dieses Blogs, werfe ich das erste Mal wieder einen Blick hinein. Es bleibt die Erkenntnis, dass die Dokumentation, ein Bereich, den wir stets vernachlässigt haben, eine Achillesferse geblieben ist. Mein Vertrauen in die Unterstützung durch HGI ist groß, doch ich hoffe, die Software überlebt mich, sodass ich nicht ewig in meinen eigenen Code-Eingeweiden wühlen muss.
Die Entwicklung ging voran, auch wenn jede Minute, die man für die Dokumentation aufwendet, schwer zu rechtfertigen scheint. Der Arbeitstag besteht nicht nur aus Filemaker; oft sind es nur kurze Einsätze am Rande anderer Projekte. Diese Abwechslung ist mir wichtig – die Vorstellung, Vollzeit-Programmierer zu sein, kann ich mir nicht leisten.
Die nächsten Jahre bringen Entwicklungen, die ohne ein tiefes Verständnis der Abläufe und persönliche Involvierung nicht möglich wären. Das ist einer der größten Vorteile, wenn man das System selbst erstellt. Programmierer sind in ihrem Fach unbestritten besser als ich es je sein könnte, doch die wahre Kunst besteht darin, die Welten zu vereinen. Davon bin ich überzeugt, ist dies der Schlüssel zum langfristigen Erfolg für „kleine Unternehmen“.
Für solche Projekte sind verlässliche Partner unerlässlich. Es ist klar, dass man so etwas nicht alleine stemmen kann. Gutes Schaffen entsteht im Miteinander.
Abschließend möchte ich klarstellen, dass ich für das Nennen von Namen keine Entlohnung erhalte. Ich schreibe offen darüber, weil es meine Überzeugung ist und weil es ohne die Unterstützung dieser Firmen für mich nicht machbar wäre. Sicher gibt es andere Software und Partnerfirmen, die ich nicht kenne und die vielleicht besser sind. Aber ich bin mit unserer Wahl zufrieden und glaube fest daran, dass ein gutes Miteinander mehr bringt, als ständig nur das Maximale herauszuschlagen. Letztlich sitzen wir alle im gleichen Boot.
In diesem Sinne endet heute mein Eintrag eher mit persönlichen Meinungen. Im nächsten Blog werden wir sehen, wie 2020 mitten in einer Pandemie der Grundstein für unsere „Mutter“-Software gelegt wurde.
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