Von Sondermaschinenbau bis Digitalisierung: Praktische Entwicklungen mit Absturzgarantie – Blog #4

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Natürlich hätten die Profis von HGI Systems gerne mehr Dokumentation und spezifischere Anforderungen erhalten. Jedoch sehe ich wenig Sinn darin, viel Zeit in Dokumentationen zu investieren, die am Ende vermutlich sowieso nicht die Realität widerspiegeln würden.

Im Gegensatz zu anderen Projekten stehe ich hier allein da, mit einer groben Vorstellung davon, wie alles aussehen soll, und letztendlich muss ich jede Entscheidung auch selbst verantworten. Was sich sowohl anfangs als auch später als äußerst praktikabel herausstellte, war die Möglichkeit, direkt mit den Programmierern zusammenzuarbeiten. Wir trafen uns mal in Dornbirn, mal bei uns, begleitet von deftigen oder mediterranen Mittagessen, und programmierten live im System. Währenddessen übernahm ich neben kleineren Anpassungen hauptsächlich die sofortigen Tests. Wir arbeiteten natürlich immer noch mit dem uversa System.

Ich kann mir vorstellen, wie sich bei vielen Entwicklern jetzt die Nackenhaare aufstellen und eine Gänsehaut breitmacht. Ein wenig Kaffee kann hier sicherlich helfen, die Symptome zu lindern. 😊

Ein kleiner Einschub: HGI Systems hat sich immer hervorragend um mich gekümmert, wenn ich vor Ort war. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön!

Um das Thema nochmals aufzugreifen: Ja, wir arbeiten live im System, egal ob es um Buttons, Abläufe oder Tabellen und Datenbanken geht. Zu 99% entsteht alles in dem Moment, in dem es auch genutzt wird, und vieles auch schon während unserer internen FileMaker-Runden. Dies kann natürlich, besonders bei komplexeren Abläufen, auch Probleme verursachen, wenn man nicht aufpasst. Aber es ist auch mit Abstand die größte Stärke von Filemaker. Die meisten „könnte man das“ sind in 5 Minuten erledigt.

Aber auch hier habe ich gelernt: Änderungen an Tabellen und Feldern sollte man erst nach Feierabend durchführen und nicht um 12:00 Uhr mittags, wenn die meisten Datensätze erstellt worden sind. Ein Fehler kann durchaus die Datenbank zerschießen, was dann bedeutet, dass man ein Backup einspielen muss – was sehr einfach ist, sofern man eines hat. Auch wenn es prinzipiell funktioniert, geht es nicht immer.

Man macht einen Fehler zum Glück nur einmal… äh, zweimal… okay, dreimal… ich gebe es zu, vermutlich zehnmal. Der Lerneffekt stellt sich ein – spätestens, wenn ein Tag an Daten fehlt und man bis in die Nacht alles aufarbeiten muss.

So gibt es zukünftig eine E-Mail an mich selbst und die Änderungen finden nachts, nach erfolgter Datensicherung, vom heimischen PC aus statt.

Bisher konnte mich aber noch niemand damit in Verbindung bringen. Der Tarnmodus funktioniert(e). Und nein, bitte nicht nachmachen.

Bildnachweis: Adobe Stock – #528774709